Es ist ein faszinierender Anblick, wenn sich der Schwarm in Bewegung setzt: Mobile, quaderförmige Fördereinheiten eilen emsig wie Ameisen in der Fabrikhalle umher, transportieren Kisten mit Waren oder organisieren sich zu einem Team, das eine ganze Palette aufnimmt. Mal reihen sie sich als ein größerer Rollenförderer aneinander, nur um wenig später, bei veränderter Auftragslage, in einer neuen Form zueinanderzukommen. Der Clou daran: Das System erledigt dies selbstständig, ohne dass eine zentrale Steuerung nötig wäre.
Aufträge werden über ein ERP-System zur Verfügung gestellt und die autarken Fördereinheiten „verhandeln“ auf Basis verschiedener Parameter via WLAN untereinander, wer welche Aktion übernimmt. Wer ist gerade verfügbar? Wer hat den kürzesten Weg zum Transportgut? Wessen Batteriestatus ist ausreichend hoch? „Was wir hier geschaffen haben, ist ein echtes cyberphysisches Produktionssystem, das mit der konventionellen Vorstellung von starren Abläufen bricht und deutlich effizienter arbeitet“, berichtet Andreas Trenkle, Projektverantwortlicher für KARIS PRO am KIT.