01.10.2020
Let’s Start (Up)!
Facebook, Paypal, Airbnb – längst riesige Konzerne und Global Player, doch alle begannen einst als kleines Start-up mit dem Funken einer Vision. Im Bereich der Industrie spielt innovative Automatisierungstechnik für viele solcher Visionen eine wichtige Rolle. Pepperl+Fuchs unterstützt Start-ups und junge Unternehmen deshalb mit Know-how und Produktlösungen, um gemeinsam Ideen zum Erfolg zu führen.
Wenn Celine Mehrle und Daniel Möst ihren Arbeitstag beginnen, wissen sie manchmal noch gar nicht, mit welchen neuen Geschäftsmodellen und Themen sie sich am Abend beschäftigt haben werden. Die beiden sind Teil des „New Business Developments“ (NBD) bei Pepperl+Fuchs. Weltweit kümmern sich verschiedene NBD-Teams innerhalb des Unternehmens darum, neue Kunden zu identifizieren und rund um die Automatisierung zu beraten. Pepperl+Fuchs ist zwar in zahlreichen Märkten und Branchen bestens für seine Produkte und Lösungen bekannt, doch abseits typischer Applikationen und langjähriger Kundenbeziehungen gibt es noch eine Vielzahl weiterer Anwendungen, die mit dem Portfolio des Automatisierungsspezialisten gelöst oder optimiert werden können. Diese Potenziale zu erkennen und nutzbar zu machen, ist Aufgabe der NBD-Teams.
Mehrle und Möst haben dabei innerhalb des deutschen Vertriebs einen besonderen Fokus: Sie konzentrieren sich verstärkt auf Start-ups und junge Unternehmen mit neuen Ideen, die den richtigen Partner im Bereich der Sensorik suchen. Nicht zuletzt mit der Digitalisierung und der zunehmenden Automatisierung in der Industrie, aber auch in sämtlichen weiteren Bereichen unseres Lebens, entwickeln Start-ups zahlreiche neue Geschäftsmodelle und Anwendungen, die für die Produkte und Lösungen von Pepperl+Fuchs ganz neue Ansatzpunkte bieten. Das Pepperl+Fuchs eigene Start-up Neoception und das mit Lufthansa Technik gegründete Joint Venture 3d.aero sind die besten Beispiele. So kann Sensorik zum Beispiel eine wichtige Datenquelle an der Schnittstelle zwischen realer Anlage und Virtualität bilden und etwa Analysen, daraus resultierende Ableitungen oder dreidimensionale Abbilder ermöglichen.
Jede Idee und damit auch jede Zusammenarbeit ist völlig anders und erfordert immer wieder neue Herangehensweisen.
Celine Mehrle, Vertriebsreferentin New Business Development bei Pepperl+FuchsDie Anwendungen, an denen Mehrle und Möst mit jungen Unternehmen arbeiten, sind sehr vielseitig, denn jedes Start-up beschäftigt sich mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern, Anwendungsbereichen und Lösungswegen. „Jede Idee und damit auch jede Zusammenarbeit ist völlig anders und erfordert immer wieder neue Herangehensweisen“, berichtet Mehrle. Offenheit für Neues und Kreativität gehören deshalb genauso zur Zusammenarbeit mit Start-ups wie ein umfassendes Know-how in der Automatisierung. Dabei ist der berühmte Blick über den Tellerrand gefragt, denn oft geht es um Anwendungen, die auch Pepperl+Fuchs als Spezialist in der Automatisierungstechnik so noch nicht kennt. Umso wichtiger ist daher, ein genaues Verständnis für die Idee und die Anwendung zu entwickeln.
Von der Vision zur Realität
Mehrle und Möst begleiten junge Unternehmer, sobald sie für die Umsetzung ihrer Idee die Expertise in der Automatisierungstechnik brauchen. „Gerade Start-ups, die mit ihren Entwicklungen noch am Anfang stehen, können von einer frühzeitigen Zusammenarbeit mit uns profitieren“, erklärt Mehrle. Denn die beiden bringen das notwendige Know-how in der Automatisierung mit und greifen auf ein umfangreiches Produktportfolio sowie den leistungsstarken Verbund der Pepperl+Fuchs Gruppe zurück. Start-ups können sich so voll und ganz auf ihre Idee konzentrieren, während sich Pepperl+Fuchs um die passende Hardware im Bereich der Sensorik und Automation kümmert. „Aber auch für uns selbst und unsere Lösungsfindung ist es natürlich von großem Vorteil, wenn wir die Idee schon frühzeitig mitdenken“, ergänzt Mehrle.
In ersten Gesprächen – per Telefon, Videocall oder bei einem persönlichen Treffen – versuchen die beiden, ein Gespür für die Vision des Start-ups zu bekommen. „Wir wollen herausfinden: Was ist die Idee, wo will das Unternehmen damit hin, an welcher Stelle wird Sensorik benötigt und welche Aufgabe soll sie lösen?“, beschreibt Möst die Anfänge der Zusammenarbeit. „Wenn wir uns darüber einen guten Überblick verschafft haben und zudem auf beiden Seiten die Chemie für eine Zusammenarbeit stimmt, überlegen wir im nächsten Schritt, welche Produkte und Lösungen von Pepperl+Fuchs am besten dafür geeignet sind, um die Idee umzusetzen.“
Je nach Anwendung und Anforderung beziehen Mehrle und Möst weitere Kollegen oder auch andere Unternehmen aus der Pepperl+Fuchs Gruppe in das Projekt mit ein. Denn häufig erhalten die jungen Unternehmen von Pepperl+Fuchs kein Standardprodukt, sondern eine kundenspezifische Lösung oder Entwicklung, die genau zu ihnen und zur Anwendung passt.
Uns ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe besonders wichtig, bei der wir gemeinsam die passende Lösung entwickeln und die Idee damit zum Erfolg führen.
Daniel Möst, Vertriebsingenieur New Business Development bei Pepperl+FuchsIn einem Projektteam fließen die Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen wie Vertrieb, Produktmanagement, technischem Support und Entwicklung zusammen, um die Anforderungen genau zu erfüllen. „Wir wollen nicht einfach ein Produkt verkaufen und das Start-up damit dann sich selbst überlassen“, erklärt Möst. „Uns ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe besonders wichtig, bei der wir gemeinsam die passende Lösung entwickeln und die Idee damit zum Erfolg führen.“ Mehrle ergänzt: „Wir wollen Start-ups mit unseren innovativen Technologien nach vorne bringen. Gemeinsam.“
Ein perfekter Match
Jüngstes Beispiel für ein Projekt, an dem Mehrle und Möst derzeit arbeiten, ist die Kooperation mit dem Start-up Symate aus Dresden. 2012 aus Forschungsprojekten an der TU Dresden zur eigenen Firma ausgegründet, entwickelte das junge Unternehmen das KI-System Detact®. Als Infrastruktur für den Einsatz von KI in heterogenen Prozessketten leistet Detact die übergreifende Datenzusammenführung zu einem analysefähigen Gesamtdatenbestand. Apps liefern automatisiert Analyseergebnisse an Anlagenbetreiber oder kommunizieren in Echtzeit mit Anlagen. „Damit wir die für unsere Zwecke notwendigen Parameter aus den Anlagen unserer Kunden erfassen können, brauchen wir an verschiedenen Stellen im Prozess die richtige Hardware, die uns diese Daten liefert“, erklärt David Haferkorn, Produktmanager bei Symate. „Zwar haben viele unserer Kunden teilweise schon entsprechende Sensorik im Einsatz, doch für die umfangreichen Analysen in Detact ist meistens mehr notwendig.“ Um seinen Kunden zukünftig das Gesamtpaket aus Sensorik, Schnittstelle und Software anzubieten, holte Symate mit Mehrle und Möst nun Pepperl+Fuchs ins Boot. „Mit Pepperl+Fuchs haben wir einen Experten auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik gefunden, der uns bei der Auswahl der richtigen Hardware super unterstützen kann“, berichtet Haferkorn.
Von der Zusammenarbeit profitiert nicht nur das Start-up, sondern auch Pepperl+Fuchs: „Mit Symate bündeln wir Know-how in den Bereichen Sensorik und Künstlicher Intelligenz und bilden so einen perfekten Match für zukunftsfähige Geschäftsmodelle“, erklärt Möst. „Das bringt uns bei Pepperl+Fuchs ebenfalls ganz neue Erfahrungswerte und eröffnet neue Möglichkeiten, indem Detact die durch unsere Sensoren erfassten Parameter mittels KI automatisiert verarbeitet und entsprechend der vielfältigen Kunden-Cases anschaulich visualisiert.“
Mit Pepperl+Fuchs haben wir einen Experten auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik gefunden, der uns bei der Auswahl der richtigen Hardware super unterstützen kann.
David Haferkorn, Produktmanager Symate GmbHDie beiden Unternehmen stehen während des Projekts stets in engem Kontakt, um sich über den aktuellen Stand auszutauschen. Derzeit sind verschiedene industrielle Sensoren mit IO-Link-Schnittstelle, RFID-Komponenten, IO-Link-Master sowie die dazugehörige Verbindungstechnik bei Symate in der Probephase. „Bei den ersten Versuchen sind wir ganz pragmatisch. Wir haben die Sensorik kurzerhand erst einmal an unsere Kaffeemaschine angeschlossen und lassen uns über den IO-Link-Master die Daten in die Cloud übertragen. „Unsere Software Detact erfasst nun Füllstände und weitere relevanten Parameter in der Maschinenumgebung und analysiert, in Korrelation zu den Maschinenparametern, unseren Kaffeekonsum und nutzerspezifische Vorlieben“, erklärt Haferkorn schmunzelnd. „Das kann auch ganz interessante Einblicke geben. Aber natürlich planen wir im nächsten Schritt den Einsatz der Sensorik in einer Anlage, um Praxiserfahrungen damit zu sammeln.“ Je nach Bedarf werden Symate und Pepperl+Fuchs noch weitere Sensorik mit Detact erproben – um so letztlich eine perfekte Lösung für die Anwendung zu finden.
Gut vernetzt
Der Kontakt zu Symate entstand über den „5-HT Digital Hub Chemistry & Health“ – ein Netzwerk, das etablierte Unternehmen wie BASF, SAP und Pepperl+Fuchs mit jungen Start-ups vernetzt und die Zusammenarbeit an digitalen Innovationen in der Chemie- und Gesundheitsbranche vorantreibt. Für Mehrle und Möst sind solche Netzwerke eine ideale Plattform, um mit Start-ups und potenziellen Partnern in Kontakt zu treten und sich mit ihnen über neue Geschäftsideen und Möglichkeiten auszutauschen. Daneben nutzen sie natürlich zahlreiche weitere Kommunikationskanäle. Ob klassisch per E-Mail und Telefon, beim Messebesuch, auf Social Media oder bei Networking-Veranstaltungen – die beiden sind stets offen für Kontakte und Leute mit neuen Ideen, um Start-ups und Jungunternehmer mit Lösungen von Pepperl+Fuchs bei ihrer Vision zu unterstützen.
Sie haben auch eine Idee und sind noch auf der Suche nach dem richtigen Partner in der Automatisierung? Kontaktieren Sie Celine Mehrle und Daniel Möst über nbd@de.pepperl-fuchs.com oder vernetzen Sie sich mit ihnen bei LinkedIn und Xing!