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Mit robusten Tablets auf Nashorn-Rettungsmission


Das südafrikanische Care for Wild Rhino Sanctuary setzt sich für die Rettung und den Schutz von Nashörnern ein. Die robusten Industrie-Tablets der Serie Tab-Ex® der Pepperl+Fuchs Marke ecom unterstützen Rhino Monitors bei der kontinuierlichen Überwachung von Nashornwaisen zum Schutz der Nashornpopulation.

Care for Wild Rhino Monitor with rugged Tab-Ex® tablet

Neben Elefanten, Löwen, Büffel und Leoparden gehören sie (noch) zu den “Big Five“, die jeder Afrikareisende auf Safari gerne einmal live erleben möchte: Nashörner. Doch sie stehen auch auf der Roten Liste der weltweit vom Aussterben bedrohten Tierarten. Ihre Evolution reicht fast 50 Millionen Jahre zurück bis in die Urzeit. Die bis zu 3,5 Tonnen schweren Tiere zählen damit zu den letzten großen Pflanzenfressern. 

Weltweit leben nur noch einige zehntausend Angehörige der Familie der Rhinozerosse, da sie wegen ihres Horns immer wieder der Wilderei zum Opfer fallen. Die letzten afrikanischen Nashornpopulationen finden sich in Ost- und Südafrika, wo die Tiere überwiegend in Reservaten anzutreffen sind. Obwohl man dort beträchtliche Schutzmaßnahmen ergriffen hat, konnte die Wilderei von Nashörnern bisher nicht vollständig unterbunden werden. 

Wird eine Nashornmutter von Wilderern getötet, hat ihr Kalb in der Wildnis kaum eine Überlebenschance. Solche Nashornwaisen zu retten, aufzuziehen und wieder auszuwildern, hat sich das südafrikanische Care for Wild Rhino Sanctuary zur Aufgabe gemacht. Die extrem robusten Industrie-Tablets der Serie Tab-Ex der Pepperl+Fuchs Marke ecom unterstützen die Tierschützer bei ihrer täglichen Arbeit, um die Aufzucht und Auswilderung der Nashornwaisen kontinuierlich zu überwachen und so zum Schutz und Erhalt der Nashornpopulation beizutragen.

Nashorn-Gruppe im Schutzreservat des Care for Wild Rhino Sanctuary in Südafrika
Nashorn-Gruppe im Schutzreservat des Care for Wild Rhino Sanctuary in Südafrika

Eine Gruppe Nashörner im Schutzreservat des Care for Wild Rhino Sanctuary in Südafrika.


Care for Wild – Einzigartiges Schutzgebiet für Nashornwaisen

„Im vergangenen Jahrzehnt hatten wir extrem hohe Verluste durch Wilderei. Wir haben bis zu sechs verwaiste Nashornkälber in einem Monat aufnehmen müssen. Inzwischen ist diese Zahl zum Glück etwas gesunken“, berichtet Samuel Cilliers, der als Tech Manager bei Care for Wild Rhino Sanctuary arbeitet.

Die südafrikanische Organisation Care for Wild zur Rettung und zum Schutz verwaister Nashörner ist die größte ihrer Art auf der ganzen Welt. Verwaiste Jungtiere werden aus verschiedenen Reservaten, darunter auch dem bekannten Krüger-Nationalpark, zur Rettungsstation gebracht. 

„Die Nashörner – meist sind es nur wenige Monate alte Kälber – werden in der Regel von Rangern oder von Safari-Touristen entdeckt und dann per Hubschrauber zu uns befördert“, erläutert Samuel Cilliers den üblichen Ablauf. „Ohne den Schutz der Mutter sind die kleinen Nashörner leichte Beute für Löwen und Hyänen. Häufig erhalten wir sie in einem furchtbarem Zustand, völlig dehydriert und mit schweren Verletzungen. Unsere erste Aufgabe ist daher die veterinärmedizinische Behandlung in unserer Notaufnahme, um zunächst ihr Leben zu retten.“

Care for Wild Rhino Sanctuary: Veterinärmedizinische Behandlung eines verletzten Nashornkalbs
Care for Wild Rhino Sanctuary: Veterinärmedizinische Behandlung eines verletzten Nashornkalbs

Veterinärmedizinische Erstversorgung eines verletzten Nashornkalbs durch Tierärzte des Care for Wild Rhino Sanctuary.


Nach der Akutversorgung werden die Kälber im Rehabilitationsbereich der Care-for-Wild-Station weiter aufgepäppelt. Dort kommen sie auch mit anderen Nashornwaisen zusammen und können soziale Kontakte knüpfen, die ihrer Natur entsprechen. Der Sozialverbund gibt den Jungtieren auch in den folgenden Phasen Rückhalt, denn nach erfolgreicher Rehabilitation ziehen sie in ein erweitertes Schutzgebiet um, in dem sie erste Schritte zu einem eigenständigen Leben in freier Wildbahn machen. Dafür bleiben sie zunächst in einer 350 Hektar großen Intensivschutzzone, wo sie von sogenannten Rhino Monitors – ausgebildete Fachkräfte für die Überwachung der Nashörner – genau beobachtet werden. Diese überwachen kontinuierlich den Zustand und das Verhalten der Tiere und erfassen alle Informationen mithilfe intelligenter Geräte und einem integrierten Softwaresystem in einer Datenbank. Nach erfolgreichem Abschluss der letzten Phase des Rehabilitationsprozesses werden die Nashörner in das angrenzende Reservat entlassen, wo sie sich auf 28.000 Hektar Fläche frei bewegen können.

Umfassende Datenerfassung mit robusten Industrie-Tablets

Bei Care for Wild Rhino Sanctuary hat jedes einzelne Nashorn seine eigene digitale Akte, die eine große Menge äußerst wichtiger Daten enthält. „Wir erheben zahlreiche Daten, zum Beispiel zu Ernährung, Gewicht, Biometrie, Krankengeschichte, Bewegungen, Verhaltensbeobachtungen und Gruppendynamik der Nashörner“, erklärt Tech Manager Cilliers. „Diese Dateien bieten unschätzbare Einblicke in die erfolgreiche Rettung, Rehabilitation und Auswilderung von verwaisten Nashornkälbern.“ Die Auswertung der Daten ist zudem äußerst wichtig für die Auswilderungsphase und den Fortpflanzungserfolg, dabei die Veränderungen in der Gruppendynamik zu beobachten, wie sich die Nashörner entwickeln und ihre eigene soziale Hierarchie aufbauen.

Care for Wild Rhino Monitor Südafrika

Die Daten fließen direkt in eine Datenbank, die über jeden der Schützlinge umfassende Auskunft gibt. Für das Monitoring und die umfassende Datensammlung wird eine zuverlässige Technologie benötigt, die dem rauen Alltag in der Wildnis standhalten kann. Die Rhino Monitors nutzen hierfür die robusten Tablets der Serie Tab-Ex von Pepperl+Fuchs ecom. 

„Die Tab-Ex sind eigentlich für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen bis hin zu explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt, wie der Chemieindustrie, dem Bergbau oder der Öl- und Gasindustrie, sowie Petrochemie und Raffinerien“, erläutert Patience Moiloa, Vertriebsingenieurin für Explosionsschutz bei Pepperl+Fuchs in Südafrika. „Die smarten Geräte kommen dort für verschiedene IIoT-Applikationen zum Einsatz. Den absolut robusten Industrie-Tablets kann extremes Wetter, Staub und Niederschläge nichts anhaben. Eben jene Umgebungsbedingungen gehören auch zum Alltag der Rhino Monitors bei der Beobachtung der jungen Nashörner in der afrikanischen Wildnis. Deshalb spendete Pepperl+Fuchs Care for Wild vier Geräte der Tab-Ex-Serie und unterstützte ihre Anbindung an die Datenbank der Auffangstation“, berichtet Patience Moiloa.

Zitat Bild

Den absolut robusten Industrie-Tablets kann extremes Wetter, Staub und Niederschläge nichts anhaben. Eben jene Umgebungsbedingungen gehören auch zum Alltag der Rhino Monitors.

Patience Moiloa, Vertriebsingenieurin für Explosionsschutz bei Pepperl+Fuchs in Südafrika

„Die robusten Tablets sind eine große Hilfe bei unserer täglichen Arbeit. Für uns sind die smarten Geräte von unschätzbarem Wert, die die Art und Weise, wie wir überwachen, völlig verändert haben“, bestätigt Samuel Cilliers. „Wir können die gesammelten Daten zudem mit Fotos anreichern, die wir bei unseren Beobachtungstouren durch die Schutzzone direkt mit den Tablets aufnehmen können. Neben den umfangreichen Datenaufzeichnungen über die Nashörner können wir mit minimalem Aufwand weitere wichtige Informationen festhalten oder Meldungen absetzen.“ So werden auch Sichtungen anderer seltener Tiere in der Umgebung aufgezeichnet; beschädigte Zäune oder Wege werden markiert, um die Reparatur in die Wege zu leiten. Wo eine Funkverbindung besteht, werden die Informationen sofort per GSM übertragen. In der Care-for-Wild-Station haben die Tablets zudem über WLAN Verbindung mit der Datenbank.

Zitat Bild

Die robusten Tablets sind eine große Hilfe bei unserer täglichen Arbeit. Für uns sind die smarten Geräte von unschätzbarem Wert, die die Art und Weise, wie wir überwachen, völlig verändert haben.

Samuel Cilliers, Tech Manager bei Care for Wild Rhino Sanctuary, Südafrika
Tab-Ex® Serie Pepperl+Fuchs ecom
Die Tab-Ex® Serie: Fünf Vorteile auf einen Blick
  • Extrem robuste Tablets für den rauen Industrieeinsatz und explosionsgefährdete Bereiche weltweit
  • Maximale Effizienz und Produktivität von Mobile Worker im Feld
  • Exakte Datenerfassung, Verfügbarkeit von Echtzeitinformationen und beschleunigte Entscheidungsfindung
  • Digitale Lösung minimiert Kosten, Aufwand und Zeit der Informationsübertragung
  • Benutzerfreundliche Anwenderoberfläche

Technologien für den Erhalt der Nashornpopulation

Viele der heute existierenden Standardarbeitsanweisungen bei Care for Wild haben sich über Jahre der Überwachung und Aufzeichnung der Beobachtungen und Analysen entwickelt. Die kontinuierlichen digitalen Informationen sind nicht nur nützlich, wenn man ein einzelnes Nashorn überwacht, die historischen Daten dienen auch als Bezugspunkte für Neuankömmlinge, beispielsweise bei der Alterseinschätzung eines Kalbs oder bei der Behandlung von Wunden und Verletzungen. 

Zudem ermöglichen die gesammelten Daten und Protokolle bewährter Verfahren bei der Rettung, Rehabilitation und Pflege der Nashörner, dass Care for Wild – als mittlerweile Nashorn-Kompetenzzentrum – auch andere Organisationen bei der Betreuung von Nashornwaisen unterstützen und beraten kann.

Nicht zuletzt werden dank der Tablets auch Hinweise auf mögliche Aktivitäten von Wilderern gemeldet – etwa verdächtige Fahrzeuge oder Spuren von unbefugtem Aufenthalt in den Schutzzonen. Diese Meldungen werden an spezielle Ranger-Einheiten weitergeleitet. Sie patrouillieren zum Teil zu Pferd oder arbeiten mit ausgebildeten Suchhunden. Auch Drohnen und Wärmebildkameras sind im Einsatz, um illegale Aktivitäten möglichst schon im Keim zu ersticken. Dieser beträchtliche Aufwand vonseiten des Staates und der Parkverwaltungen soll die Wilderei weiter eindämmen.

Care for Wild Rhino Sanctuary—das erste Nashornkalb von Nashornwaisen Eltern

Zwei Hoffnungsschimmer

Und es gibt gute Nachrichten: „Vor kurzem konnten wir die Geburt des ersten Nashornkalbs feiern, das von Nashornwaisen-Eltern abstammt“, erzählt Samuel Cilliers. „Wir wussten nicht, wie sich die junge Nashornmutter zu ihrem Kalb verhalten würde, da in ihrem Leben das Beispiel älterer Muttertiere fehlte. Doch offenbar hat ihr Instinkt alles in die richtige Richtung gelenkt. Und nicht nur das, gerade einmal zwei Wochen später kam ein weiteres Nashornkalb auf die Welt, das ebenfalls von zwei Nashornwaisen abstammt. Aus den bisherigen Tablet-Aufzeichnungen unserer Rhino Monitors wissen wir: Den beiden jungen Nashornfamilien geht es prima!“ Das lässt hoffen, dass sich all die Anstrengungen auszahlen und wir irgendwann von einer sich erholenden Nashornpopulation sprechen können.

Pepperl+Fuchs adoptierte Nashorn Oz im Care for Wild Rhino Sanctuary
Pepperl+Fuchs unterstützt die Rettung von Nashörnern in Südafrika

Anlässlich der Eröffnung seiner südafrikanischen Niederlassung in Johannesburg im Jahr 2015 wurde die Unternehmensleitung der Pepperl+Fuchs Gruppe auf die sich immer weiter zuspitzende Nashorn-Wilderei aufmerksam und entschloss sich, aktiv einen Beitrag zum Schutz der Nashörner in Südafrika leisten zu wollen. Noch im selben Jahr „adoptierte“ Pepperl+Fuchs ein kleines Nashorn namens Oz, um seine Aufzucht und spätere Auswilderung zu unterstützen.

Oz kam 2015 mit gerade einmal vier Monaten als verwaistes Nashorn aus dem weltbekannten Krüger-Nationalpark auf die Rettungsstation des Care for Wild Rhino Sanctuary. Heute lebt Oz als ausgewachsener Nashornbulle mit einem stattlichen Gewicht von rund einer Tonne in einem Schutzreservat. Natürlich bleibt Oz auch nach seiner Auswilderungsphase weiterhin ein Teil der Pepperl+Fuchs Familie.